DDG: Mitteilungen Nr. 110

Mitteilungen Nr. 110

Deutsche Dendrologische Gesellschaft DDG.:

  • Quelle & Meyer Verlag GmbH, 2025
  • 224 S., 218 farb. Abb., 164 Strichzeichnungen und 5 Tab.
  • € 39.95
  • ISBN 978-3-494-02274-1

Die Ausgabe Nr. 110 der Mitteilungen der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft 

Einmal mehr vermitteln die Beiträge der DDG in hoher Qualität eine breite Palette von dendrologischem Wissen zu verschiedensten Gehölzen aus aller Welt. Im vorliegenden Band finden sich Abhandlungen zu Pinus coulteri, zu in Europa kultivierten Hybriden von Aesculus, zu den Gattungen Abelia (Vorschlag zu deren Rettung!) und Cornus sowie zur Unterscheidung von Rhamnus alaternus und Phillyrea latifolia. Es folgt ein Beitrag zur Fra-ge, ob Ulmus laevis eine mögliche Ersatzbaumart für die leidende Fraxinus excelsior sein könnte. Die Frage wird grund­sätzlich bejaht, da sich erstere im Untersuchungsgebiet als krankheits- und klimatoleranter zeigte, aus-ser bei anhaltenden Nass- und Kälte­perioden, die aber bekannterweise ja kaum mehr auftreten dürften. Es folgen Notizen zu Bäumen in historischen Ansichten, zu Standorten von Liriodendron tulipifera in Deutschland, Be-merkungen zu Sorten von Quercus rubra, übrigens Baum des Jahres 2025, zur Wieder­ent­deckung von Forsythia xkobendzae sowie zur Insektenwelt auf Parkbäumen unter besonderer Berücksichtigung neozoischer Arten. Dieser längere Beitrag, der eine grosse Anzahl einheimischer und nicht-einheimischer Gattungen und Arten im Fokus hat, stellt grosse Unterschiede zwischen den Baumarten bezüglich der Insektenvielfalt fest, auch bei den einhei-mischen Bäumen. Die Unterschiede sind enorm, das Schluss­licht bilden Stechpalmen und Eiben. Je weiter ent-fernt verwandt die Fremdländer von unseren heimischen Baumarten sind, je weniger In­sekten können sie nutzen. Dies gilt z.B ausgeprägt für Rosskastanie, Götterbaum, Douglasie, Tulpenbaum, Hemlock, Blauglockenbaum und Trompetenbaum. Fazit: Baumartenvielfalt muss das Ziel sein, auch bei den Park- und Strassenbäumen!

Berichte zu den Studienreisen (u.a. in die Republik Korea) und Tagungen der DDG schliessen den schönen und sehr interessanten Mitteilungs­band ab. Ich kann ihn nur zur Lektüre empfehlen.

Hans-Peter Stutz

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